Nach der turbulenten letzten Woche, konnte ich mich diese Woche etwas sammeln. Ich hatte die Gelegenheit mich mit anderen Läufern auszutauschen. An dieser Stelle erst mal Danke an alle, die mich bis jetzt schon unterstützt haben. Sei es mit lieben Nachrichten, mit Tipps oder einfach damit zu akzeptieren, dass sie mich gerade weniger sehen. Mit all dem, konnte ich die letzte Woche gut verarbeiten.
Ich weiß, dass nicht jedes Training perfekt sein muss (auch wenn ich das gern möchte). Ich weiß, dass es bei den langen Läufen nicht auf das Tempo ankommt (auch wenn ich das trotzdem will). Ich weiß auch, dass die Voraussetzungen am Wettkampftag anders sein werden. Das Trainingspensum davor wird nicht so hoch sein, das Adrenalin wird strömen und ich gehe mit einem ganz anderem Mindset und einer ganz anderen Motivation an den Start als in den Trainingslauf. Und auch wenn ich das alles schon vorher wusste, war es gut, dass es mir noch mal ins Bewusstsein gerufen wurde. Und dass ich es mir ab sofort immer wieder selber ins Bewusstsein rufe.
Doch ein weiterer Punkt, nach dem ich gefragt wurde, war die Ernährung. Ich habe mich bisher in der Vorbereitung nicht anders ernährt als sonst, da ich auch vorher schon immer viel trainiert habe und gelaufen bin. Ich achte bei meiner Ernährung darauf, dass sie ausgewogen und gesund ist. Zucker gibt es nur am Wochenende. Hin und wieder zähle ich Kalorien um ein Gefühl für das Verhältnis von Essen und Training zu bekommen und um zu gucken wie das Verhältnis von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen ist. Generell esse ich aber das, worauf ich Lust habe. Und wer mich kennt (und meinen WhatsApp-Status sieht) weiß, dass ich auch einem Donut, Muffin oder Kuchen nicht ganz abgeneigt bin. Aber nur am Wochenende natürlich!
Wenn man an Laufen denkt, denkt man automatisch an Kohlenhydrate. Die liefern beim Laufen am schnellsten Energie. Doch gerade bei langen Läufen kommt der Punkt, an dem sie aufgebraucht sind. Dann greift der Körper auf die Fette zurück. Das tut er natürlich auch schon vorher, doch wenn die Kohlenhydrate alle sind, hat er nur noch die Fette. Für den Halbmarathon ist es also wichtig, dass die Kohlenhydratspeicher gut gefüllt sind und dass der Körper auch gut mit dem Fettstoffwechsel klarkommt. Bei letzterem bin ich mir ziemlich sicher, dass mein Körper das kann. Ich glaube mein Problem ist, dass meine Kohlenhydratspeicher nicht immer optimal gefüllt sind. Zum einen, weil zwischen meinen Trainings nicht immer genug Pause zur Regeneration und zum wieder auffüllen ist. Und zum anderen, weil ich es teilweise gar nicht schaffe so viele Kalorien zu essen wie ich verbrenne. Manchmal bin ich tagelang mit 500 bis 1000 Kalorien im Defizit. Natürlich könnte ich das mit Kuchen ganz schnell wieder ändern, aber das ist ja nicht Sinn der Sache. Kuchen hat (leider) kurzkettige und ich braucht langkettige Kohlenhydrate.
Die Ernährung muss ich also die nächsten Wochen noch optimieren. Das Training hingegen werde ich so weiter machen wie bisher. Denn das ist wirklich gut. Vielleicht sorge ich nur hin und wieder für ein bisschen Abwechslung. So wie diese Woche, als ich statt dem Intervalltraining einen Treppenlauf absolviert habe. Sieben mal 400 Stufen hoch und runter. Dank netter Begleitung war es zum Glück nicht ganz so anstrengend wie es sich anhört.