Woche 3 liegt hinter mir und ich frage mich wo die ersten drei Wochen hin sind. Ich glaube ich habe es irgendwie noch nicht ganz realisiert. Diese Woche war noch mal intensiver als die letzten beiden. Begonnen habe ich mit dem langen Lauf im Herzfrequenz-Bereich 1. Für mich immer der schönste Trainingstag der Woche. Tag zwei war das Intervalltraining. Mein Leiden darüber möchte ich jetzt nicht noch mal darstellen. Nur so viel: Es war wieder ein Intervall mehr als in der vorhergehenden Woche. Und glaubt man meiner Fitnessuhr war es vergleichsweise schlecht. Die beiden Läufe im Bereich 2 habe ich wieder auf dem Laufband absolviert. Und auch die waren wieder intensiver als bisher. Aber ich freue mich jedes mal darüber wie gut meine Leistung ist und was mein Körper leistet.
Das Schema meiner Trainings ist jede Woche gleich, wie ich im Bericht über die erste Woche beschrieben habe. Allerdings variieren die Zeiten, die ich in den einzelnen Bereichen laufe und die Reihenfolge der Tage. Warum ist eigentlich ganz einfach erklärt. Veränderung erreicht man nur durch Variation. Sobald sich der Körper an etwas gewöhnt hat, hat er keinen Grund mehr sich zu verbessern. Wir Menschen sind zwar "Gewohnheitstiere", aber nur, weil es für uns am einfachsten ist. Wir bleiben dabei in unserer Komfortzone und müssen nicht an unsere Grenzen gehen. Es ist also das Zusammenspiel aus Kontinuität und Variation, was für ein erfolgreiches Training wichtig ist. Aus diesem Grund trainiere ich nie zwei Wochen hintereinander mit den gleichen Zeiten oder in der gleichen Reihenfolge. Bisher habe ich mich jede Woche gesteigert. Natürlich kann man das nicht bis zum Wettkampf durchziehen. Deswegen gehört auch hin und wieder ein Schritt zurück dazu. Also kürzere Zeiten und Strecken. Vor kurzem habe ich den Spruch gehört "Einen Schritt zurück zu gehen heißt Anlauf zu nehmen." Genau so ist! Deswegen lege ich nun auch nach drei Wochen Training eine Pause ein. In der nächsten Woche werde ich kein Lauftraining machen. Denn auch so etwas gehört zur Variation. Danach werden die Reize, die das kommende Training setzen wird, noch größer sein und zu noch mehr Fortschritt führen. Natürlich werde ich mich auch in dieser Woche bewegen. Es stehen wandern und klettern auf dem Plan, aber kein laufen. Einen enormen Abfall meiner Leistung erwarte ich nicht, denn eine Woche Pause heißt noch nicht, dass sich im Körper etwas zurück bildet. Ich werde danach natürlich weniger intensiv starten. Anlauf eben.
Auch für die Psyche ist eine Pause gut. Denn der Kopf denkt die meiste Zeit an nichts anderes. Bei jedem Training habe ich Angst meine Leistungen nicht erreichen zu können. Die Pause ermöglicht es mir mal abzuschalten, den Kopf frei zu bekommen und Energie für die nächste Zeit zu tanken. Denn es sind ja erst drei Wochen vergangen. Das ist noch nicht mal ein Viertel von dem, was mir noch bevorsteht.