"Every day without a smile is a lost day" sagte einst Charles Spencer Chaplin
Dass Lachen Spaß macht, stellt wohl kaum jemand in Frage. Ich glaube die meisten Menschen haben Freude daran zu lachen. Und wohl jeder kennt die Momente, in denen man vor Lachen weint, sich den schmerzenden Bauch hält und kaum Luft bekommt. Doch lachen ist nicht nur schön und macht Spaß. Es ist auch gut für unsere Gesundheit. Wir "trainieren" damit um die 300 Muskeln und kurbeln unseren Stoffwechsel an, weil wir Luft und damit Sauerstoff einatmen. Und während die Glückshormone ausgeschüttet werden, wird die Ausschüttung von Stresshormonen unterdrückt. Es hat also nur Vorteile. Es macht Spaß, wir bekommen gute Laune und es tut unserem Körper gut. Also sollten wir es doch so oft wie möglich machen. Für uns und unseren Körper.
Aber warum und worüber lachen wir? Vor allem im Alltag. Wenn wir morgens aufstehen, auf Arbeit gehen, abends nach Hause kommen und müde ins Bett fallen? Oder während Corona. Als wir nicht mal das Haus verlassen haben.
Wann hast du heute das letzte mal gelacht? Als der Kollege einen (Flach-)Witz erzählt hat? Als das Kind ein Wort komisch ausgesprochen hat? Über das Bild im WhatsApp-Familienchat? Über den Witz des Tages in der Zeitung?
Als ich meinen ersten Halbmarathon im Wettkampf gelaufen bin war der letzte Kilometer mein schlimmster. Ich wusste ich würde mein Ziel schaffen, aber mir tat alles weh. Ich dachte ich würde diesen einen letzten Kilometer nicht mehr schaffen. Doch ein Freund, der als trainierter Triathlet schon lange im Ziel war, kam mir entgegen und lief mit mir den letzten Kilometer. Er wusste wie nah ich meinem Ziel und er sah wie schlecht es mir ging. Er fragte mich als erstes: "Hast du Schmerzen?". Ich versuchte ihm die Frage mit letzten Kräften zu bejahen. Er sagte darauf: "Lach mal." Ich fand das in dem Moment so absurd, aber konnte auch nicht darüber nachdenken. Also lachte ich. Nur kurz und vielleicht ein bisschen ironisch. Natürlich waren danach nicht alle Schmerzen weg. Aber sie waren zumindest kurz vergessen. Vielleicht weil sie wirklich von Endorphinen überdeckt wurden oder weil ich mich vielleicht einfach kurz gefragt habe: "Warum?" Doch seit diesem Moment lasse ich jeden lachen, der im Lauftraining mit mir nicht mehr kann oder Schmerzen hat. Wahrscheinlich denken sich alle das gleiche wie ich damals. Aber zumindest denken sie erst mal an etwas anderes als die Schmerzen.