Was mir auf der Seele brennt

Meine siebte Woche in der Halbmarathon-Vorbereitung

Es ist Halbzeit! 7 Wochen Training liegen nun hinter mir. Und 7 Wochen Training vor mir. Bis zum Wettkampf sind es allerdings noch mehr, da noch mal eine Trainingspause eingeplant ist. Ich blicke auf die letzten 7 Wochen und speziell auf die letzte mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Ich bin diese Woche meinen längsten Lauf ever gelaufen. Es war mehr als die 21,1km. Und ich habe ihn besser verkraftet als ich gedacht hätte. Ich hatte mich darauf eingestellt unterwegs keine Kraft mehr zu haben oder am Ende völlig erschöpft zu sein. Doch so war es nicht. Ich habe diesen Lauf viel besser weggesteckt. Das lachende Auge. Das weinende bezieht sich auf die Zeit, dich gelaufen bin. Es war gleichzeitig auch mein erster Halbmarathon-Test. Und ich war sehr erschrocken über die Zeit. Sie war viel schlechter als ich gedacht hätte. Und vor allem ist sie sehr weit weg von der, die ich mir als Ziel gesetzt habe. Bisher dachte ich immer ich bin auf einem guten Weg, da meine Trainings gut laufen und ich sehe, dass ich mich steigere. Umso erschrockener war ich, als ich gesehen habe, dass es wohl vielleicht doch nicht so ist. Da ich diesen Lauf als ersten am Montag gemacht hab, hatte ich die restliche Woche Zeit mir meinen Kopf über all das zu zerbrechen. Ja, ein Halbmarathon heißt auch eine mentale Anstrengung. Denn es geht nicht um die Strecke, sondern um das wie. Und da gehören (leider) auch solche Gedanken dazu. Mein Trainingsplan basiert auf dem, der mir vor drei Jahren geholfen hat. Damals hat er mich zum Ziel geführt. Also bin ich davon ausgegangen, dass es diesmal genauso sein würde. Doch nun frage ich mich ob ich mich geirrt habe.

Meine anderen Läufe diese Woche waren wie gewohnt. Das Intervalltraining sogar ungewohnt gut. Vor drei Woche habe ich es umgestellt, weil ich mir nicht mehr sicher war ob es noch Sinn macht. Nun habe ich auch die neue Variante in Frage gestellt. Doch dann lief es so gut. Diese Woche war also ein komplettes auf und ab und ich gebe zu, dass ich kurz das gesamte Vorhaben in Frage gestellt habe. Doch diese Frage steht letztendlich gar nicht im Raum. Sondern nur die nach dem wie.

Ich habe jetzt noch mal 7 Wochen vor mir. Genug Zeit noch besser zu werden. Entweder mit dem bereits geplanten oder mit einem komplett neuen Plan. Doch woher weiß ich, dass dieser funktionieren würde? Oder würde ich damit alles wieder kaputt machen?

Es scheint als wäre ich jetzt ratloser als am Anfang. Bin ich auf dem richtigen Weg? Schaffe ich es in den nächsten noch mein Ziel zu erreichen? Ist mein Ziel vielleicht einfach zu hoch gesetzt? Hab ich mich überschätzt? War ich zu größenwahnsinnig? Oder sollte ich einfach weiterhin auf mich, meinen Körper und den Plan, der mir schon mal geholfen hat, vertrauen? Oder sollte ich mir ein neuen Ziel setzen?

Disclaimer: Ich schreibe hier nicht alle konkreten Zahlen, weil sich niemand mit mir vergleichen soll. Jeder Mensch ist anders und mein Weg muss nicht dein Weg sein. Wer dennoch seinen eigenen Plan möchte, darf mir gern eine Mail oder eine Nachricht bei Instagram schreiben.

Meine 6. Woche

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